Hilfe, Korkschmecker - oder doch "nur" gutes Terroir?

Liebe Weinfreunde,

Sie kennen die 3 größten Weinfehler? - Wein korkt! - Wein ist leer! - Falscher Wein im Glas!

Heute geht es um ein brisantes Thema, das uns als Weintrinker alle betrifft. Sie haben vielleicht auch schon diesen einen Moment erlebt: man sitzt im Restaurant, hat sein Glas Wein bestellt und freut sich auf den ersten Schluck. Ein erstes Schnuppern läßt unsere Vorfreude aber kurz erzittern. Irgendetwas im Geruch ist ungewöhnlich. Und wenn dann zwei Tische Weiter ein anderer Gast nach dem Personal ruft, weil "der Wein korkt", ist der Spaß am Wein im Glas gleich schon mächtig eingetrübt. Oder Sie öffnen zuhause eine Flasche Wein und haben plötzlich den Eindruck, dass im Geruch etwas störendes wahrzunehmen sei. Aber ist es nun der Weinfehler Nr 1 - oder ist es einfach eine Eigenart des Weins, die am Terroir, Jahrgang oder Ausbau hängt?

Sie schütteln den Kopf? Sind Sie ganz sicher, einen Korkschmecker immer ganz sicher und richtig zu erkennen? Gratulation! Aber wie sieht es mit den anderen Weinfehlern aus? Ist denn jeder Korker wirklich ein Korkfehler? Zugegeben, hier können sogar Profis danebenliegen. Oder haben Sie in der eben einleitend dargestellten Restauran-Situation jemals jemanden sagen hören "Dieser Wein hat einen Böckser!" oder "Der Wein mäuselt - bringen Sie mir bitte ein neues Glas!" - wobei "mäuseln" eigentlich gar kein Weinfehler ist, aber dazu später mehr. 

Tauchen Sie mit uns in die Welt der Korken ein. Wir werden Sie mit einigen überraschenden Fakten überraschen, die Weinwelt augenzwinkernd etwas auf den Kopf stellen und sehr direkt sogar echte Weinkenner vor eine Prüfung stellen. Viel Vergnügen.

 

"Korken gehören zum Wein wie Fische ins Wasser"

Diese Ansicht teilen viele Weingenießer. Und warum auch nicht? Seit Jahrtausenden werden Gefäße, die mit Wein oder weinartigen Flüssigkeiten oder sogar Wasser gefüllt waren, mit einem Holzstopfen verschlossen. Die Amphoren der alten Zeit ebenso wie die ersten Glasflaschen. Kork bringt aufgrund seiner Eigenschaften die besten Voraussetzungen mit sich, um ein Gefäß luftdicht und sehr sicher zu verschließen, kann gut bearbeitet werden und ist darüber hinaus ein Naturstoff. Und sind wir doch mal ehrlich: es ist doch ein Stück weit auch ein kleines Ritual, wenn man eine Flasche Wein öffnet, zunächst sorgfältig die Kapsel abschneidet, bevor man mit dem Korkenzieher langsam und mit Fingerspitzengefühl den Korken aus der Flasche befördert. Es hat ein bißchen was märchenhaftes von "Sesam, öffne dich", denn schließlich ist jede Weinflasche gefüllt mit Können, Geheimnissen und flüssiger Sonne. Das Material Kork hat darüber hinaus auch etwas angenehm haptisches, warmes, angenehmes. Wir fassen Kork in der Regel gerne an, weswegen es in der Neuzeit immer mehr auch zum Dekorieren und als Wand- sowie Bodenbelag genutzt wird. Es sind genau diese haptischen Eigenschaften, die Kork gegenüber anderen Materialien so besonders machen. Warum wir das alles jetzt so ausschweifend beschreiben? Nun, weil Kork eben auch ein ganz besonderes Material ist, das es gar nicht in so gewaltigen Mengen gibt, wie man vielleicht glaubt.

 

Der echte Kork: ein Kunststück! Seine Heimat: Portugal!

Kork gewinnt man aus der Rinde der Korkeiche. Sie gehört zu den immergrünen Bäumen. Zu Ihrer Familie gehören auch Eiche und Kastanie. Das größte Gebiet an Korkeiche befindet sich in Portugal. Bis zu 200 Jahre kann eine Korkeiche alt werden. Die älteste Korkeiche wurde 1783 gepflanzt, ist 14 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 4,5 Meter und brachte 1991 bei der Ernte 1.200 kg Korkeiche auf die Waage - mehr als andere Korkeichen in ihrem ganzen Lebenszyklus. Mit diesem Material konnten 100.000 Korken hergestellt werden. Aber: seit 1820 wurde sie nur etwas mehr als 20mal abgeerntet, denn: Korkeiche erntet man nicht jedes Jahr am gleichen Baum!Wissenswertes über die Kork Eiche | Doghammer

Die Abschälung ist ein uralter Prozess, der nur mit der Axt durchgeführt wird. Hier ist also Präzission und Fingerspitzengefühl nötig, um den Baum nicht zu verletzen oder die nächste Ernte durch einen falschen Hieb und unschöne Spuren zu schmälern. Die erste Schälung findet statt, wenn der Baum 25 Jahre alt ist, die nachfolgenden Schälungen jeweils im Abstand von 9 Jahren! Wichtig: die erste und zweite Ernte ist aufgrund der besonderen Beschaffenheit der Rinde nicht für Korken zu verwenden! Sie werden für Dämmung, Bodenbeläge und Deko verwendet. Erst ab der dritten Ernte hat die Rinde eine gleichmäßige Vorder- und Rückseite, womit sie zur Produktion von hochwertigen Korken bestens geeignet ist. Sie sehen also, wieviel Zeit, Arbeit und Mühe in der Produktion eines hochwertigen Korkens steckt. Das ist auch der Grund, warum ein guter Korken bis zu einem Euro pro Stück kostet - viel Geld für einen Winzer und ein wichtiger Grund, warum man schon sehr früh nach Alternativen suchte - mit schlimmen Folgen! 

 

Die Lust auf Wein vs. hochwertige Korken: der Aufstieg des Presskorken

Die steigende Weinproduktion aufgrund der immer stärker wachselnden Lust auf Wein aus der ganzen Welt führte in den 80er Jahren beim limitierten Rohstoff Korkeiche zu einer Verknappung. Schnell wurde nach einer preiswerten und schnell produzierbaren Alternativen gesucht: der Presskorken. Aus Resten der Korkrinde hergestellt, granuliert und zusammengeleimt - weiter weg von der Romantik des Wein-Entkorkens konnte es kaum sein. Vor allem für günstige Weine kamen sie massenweise zum Einsatz. Denn während man hochwertige Korken mit bis zu einem Euro pro Flasche einkalkulieren muß, kosten (hochwertige) Presskorken weniger als ein Viertel davon! In vielen Fällen kostet der Korken sogar deutlich weniger als 6 Cent pro Stück. Der Grund, warum solche Korken zum Einsatz kommen, liegt auf der Hand: wenn eine fertige Flasche später inklusive Steuern zu drei Euro oder weniger an den Kunden gehen soll, muß der Kostenanteil für den Korken so gering wie möglich ausfallen. Willkommen in der Wein-Industrie, abseits von romantischen Weinkellern mit Barriquefässern bei Kerzenlicht. 

Und wie steht es um die Qualität? Tja, so ein Preisunterschied läßt natürlich auch zwangsläufig große Qualitätsunterschiede zu. Das bekam die Weinbranche denn auch hart zu spüren. Die Anzahl und Reklamationen wegen Fehlern im Wein - und hier eben der vielzitierte Korkschmecker - stiegen rasant an. Um an dieser Stelle eine aktuelle Zahl in den Raum zu werfen: man geht statistisch heute von ca. 3% Korkschmecker auf die Gesamtmenge aller produzierten Flaschen pro Jahr weltweit aus - das wäre knapp eine Milliarde Flaschen! Die Dunkelziffer liegt wesentlich höher, da viele Korkschmecker gar nicht als solches erkannt werden und es dann sogar etwas gemeines wie den schleichenden Korkschmecker gibt. Tatsache ist, dass die Zahl der fehlerhaften Flaschen erschreckend stieg. Um das Vertrauen der Konsumenten auf breiter Fläche nicht einzubüßen, mußte also ein Kurswechsel her: zum einen die Steigerung der Qualität beim Presskork sowie neue Verschlußarten.Verschlussvarianten für Weinflaschen: Von Korken bis Glas - WineAmigos

In den folgenden Jahren experimentierte man mit Kunststoffkorken verschiedener Qualitäten (die sich aber häufig nach dem Entkorken so ausdehnten, dass sie nicht mehr in die Flasche passten), Glaskorken (sehr teures Vergnügen, wurde und wird zum Beispiel noch im Rheingau vielfach eingesetzt) und den ersten Schraubverschlüssen. Ungeachtet der Diskussion über Ästhetik oder Wertigkeit, die gerne und unbedingt an einer anderen Stelle geführt werden dürfte, sank die Zahl der Korkschmecker deutlich. Der oben genannte Zahlenwert von 3% stammt übrigens nicht aus dieser schlimmen Presskorkenzeit, wie Sie vielleicht vermuten würden - sondern ist aus einer Erhebung, die vor knapp 2 Jahren gemacht wurde.

 

Aber was ist denn jetzt ein Korkschmecker? Wie entsteht er und wie erkent man ihn?

Ein Korkschmecker ist auf TCA zurückzuführen: Trichloranisol. Dieser Stoff entsteht, wenn chlorhaltige Substanzen mit den Phenolen im Korken in Berührung kommen. Kleinste Mengen reichen hier schon aus. Und die Quellen können vielfältig sein, wie eine Schweizer Studie belegen konnte. Angefangen bei Pflanzenschutzmitteln bei der Korkeiche, die besonders in den 80er Jahren wegen der großen nachfrage nach Korken eingesetzt wurden (und erst jetzt wird klar, warum wir die Schälperioden eingangs intensiver behandelt haben, denn diese Stoffe kamen auch Jahre später noch zum Tragen, als man vom Einsatz von solchen Mitteln Abstand genommen hatte), Waldbränden (lösen Reaktionen aus, bei denen ähnliche chemische Verbindungen enstehen können), Reinigung der Korken mit chlorhaltigen Mitteln oder auch Holzschutzmittel, die in Weinkellern eingesetzt werden, um Gebäudeteile am Weinkeller und Regale im Weinkeller oder sogar die Fässer selbst zu schützen. Eine Charge mit bestem Naturkorken hat dem nichts entgegenzusetzen.

Einen Korkschmecker im Wein zu definieren, ist erst mal gar nicht so einfach. Denn schließlich setzt sich der Geruch eines Weins aus ganz unterschiedlichen Elementen zusammen, die unter Umständen einfach nur etwas Luft brauchen, um sich wunderbar zu verbinden. Denken Sie nur an störende Geruchsnoten bei einem zu jungen Bordeaux, der in ganz neuen Fässern reifen durfte. Oder ein frisch abgefüllter Rotwein vom Schieferboden. Oder ein raffinierter Orange-Wein. In solchen Fällen kann der erste Eindruck (unberechtigt) sehr schnell in Richtung Korker gehen - muß er aber nicht. Manchmal spielen Terroir, Ausbau oder die Zigarre, die man vorher geraucht hat, eine nicht zu vernachlässigende Rolle.

Aber sagen wir jetzt mal, der Wein vor uns sollte wirklich Kork haben - wie äußert sich das? Mit drei Worten: muffig, dumpf und chemisch. Altes, nasses Holz, abgestandenes Wasser, Noten von Reinigungsmittel mit einer nicht zu ignorierenden Schärfe und faulige Eier sind ziemlich eindeutige Hinweise. Bei manchen Weißweinen riecht man plötzlich nasses Gras mit leichten Ansätzen von Fäule oder auch modrige Holznoten. Bei Weinen, die Sie regelmäßiger trinken, sind solche Noten ohnehin sehr auffällig und deshalb auch oft direkt als Fehler erkennbar.

 

"Der Wein korkt." - "Aber der hat doch einen Schraubverschluß." "Hörst du nicht? Der Wein KORKT!"

Lächeln ist bei diesem Scherz erlaubt - auch wenn er eine viel diskutierte Frage aufwirft: kann ein Wein, der nicht mit einem Korken verschlossen ist, auch Korkgeschmack haben, also einen Korkfehler? Die Antwort ist eindeutig ja! Sie sind schockiert? Dann sind Sie nicht allein damit. Hat sich TCA erst einmal gebildet, kann es auch übertragen werden. Auch von Holzkorken auf Plastikkorken wie auch auf Schraubverschlüsse. Es ist zwar seltener anzutreffen, aber dennoch möglich. Vertrauen Sie also einfach Ihrem Instinkt, wenn Sie das Gefühl haben, mit dem Wein würde etwas nicht ganz stimmen. Schließlich gibt es noch einige Weinfehler mehr als "nur" den Korkschmecker.Weinflasche, Flaschenhals, Wein, Alkohol, Trinken

Und was macht man mit der Flasche, wenn der Fehler eindeutig ist und er sich auch nach ausgiebigem Lüften nicht vertreiben läßt, bleibt leider nur ein Weg: in den Abfluss. Ein Korkschmecker macht keinen Spaß, denn die eben angedeuteten Aromen sind auch im Geschmack spürbar. Aber manchmal verschwindet der Fehler auch tatsächlich wieder. Neben dem echten Korkschmecker gibt es nämlich auch den schleichenden Korkschmecker. Manchmal auch als primärer und sekundärer Korkschmecker bezeichnet. Der sekundäre zeigt sich zunächst einmal nur schwach im Duft und auch nicht als störend, sondern eher nur als ungewöhnlich und einem Hauch Fehlton. Dieser Ton kann nach einer ausgiebigen Belüftung wirklich verschwinden. Der Wein ist wieder einwandfrei in Geschmack und Duft. Und wie anfangs angedeutet, kann auch ein Bordeaux, der zu jung geöffnet wurde und eine strenge Kombination aus Erde und Holz - wir sagen dazu "Gartenpfosten ganz unten" - mit animalischen Eisennoten im Duft trägt, durchaus nach dem Lüften geradlinig und sauber sein. Terroir kann eben Segen und Fluch zugleich sein.

 

Welche Weinfehler gibt es noch außer dem Korkschmecker?

 

Schwefel: schwefelige Noten im Geruch und auch Geschmack, die durch eine übermäßige Schwefelung kommen können.

 

Fasston: stehen Holzfässer zu lange leer ohne grundlich gereinigt und desinfiziert/ausgebrannt worden zu sein, können sich Pilzkulturen ansiedeln und vermehren. Den eigentlich gerne gewünschten Ton eines fassgereiften Weins bekommt man dadurch nicht. Der Wein schmeckt holzig, unrund, kantig, rau und streng. Achtung: setzen Sie jemandem, der eigentlich süffigen Primitivo Doppio Passo trinkt, einen fassgereiften Médoc vor, könnte er ihn genauso beschreiben - nur dass es sich in dem Fall nicht um einen Weinfehler handelt.

 

Mercaptan: der Geruch von Kohl und faulen Eiern ist auch hier ein Indikator. Ausgelöst durch Hydrogensulfit, zu warme Gärung  oder auch Fungizide entstehen kann. Wird oft mit Korkschmecker verwechselt, auch wenn er seltener vorkommt.

 

Oxidation: durch zu wenig Schwefel finden oxidative Prozesse mit Sauerstoff statt, die den Wein "firn", alt, abgestanden und ranzig wirken lassen können. Nicht zu verwechseln mit reifen Weinen. Gelagerte Weine, vor allem Weißweine, stehen nach überschreiten ihres Höhepunktes an der Schwelle mit dem Oberbegriff "edelfirn". Zu Lasten der Frische wird der Wein ruhiger, gesetzter, überreif, bringt Sherry-Noten mit sich. 

 

Milchsäureton: auch hier führt zu wenig Schwefel zum Problem. Die Milchsäurebakterien, die auf natürliche Weise Säure im Wein abbauen, werden nicht gestoppt. Geruchlich zeigt sich Milchpulver, vergorene Milch oder auch saure Noten. 

 

Böckser: tritt häufiger auf. Macht sich mit starken Schwefelnoten in der Nase bemerkbar, die störend und scharf wirken. Außerdem ist auch hier der Geruch von nicht mehr frischen Eiern wahrzunehmen. Sehr unangenehm. Bitte ausgießen. Keine Rettung möglich.

 

"Mäuseln": kein direkter Weinfehler, kann durch Lüften, Dekantieren und Kuscheln/Wärmen des Glases verfliegen. Eine bestimmte Hefekultur im Weinberg kann dem Wein einen sehr unangenehmen Geruch verleihen. Aufdringlich & unangenehm mit einem Hauch von Verdauungsbeschwerden. Interessant ist, dass Weingenießer der jetzigen Generation mit dem "Mäuseln" eher ein Problem haben als eingefleischte Weintrinker. Womit das zusammenhängt, ist nicht eindeutig geklärt. Aber vielleicht einfach damit, dass Weintrinker der 70er, 80er und 90er Jahre noch eine ganz andere Kultur von Wein und Wein-Charakter erlebt haben, als das heute mit einer Vielzahl von unkomplizierteren "easy drinking" Weinen der Fall ist. Mehr dazu gibt´s in unserem Blogbeitrag zu Primitivo und Grauburgunder.

 

Petrol-Ton: auch hier gilt: kein eindeutiger Weinfehler, jedenfalls nicht immer. Bei reifen Weinen und besonders bei Riesling kann dieser Ton nicht nur öfter auftreten, sondern sogar den Charakter positiv abrunden. daher ist er bei reifen Weinen und erstklassigen Weinen positiv zu bewerten, bei ganz jungen oder leichten Weinen doch eher störend und als Fehler zu bewerten. Man beachte: erstklassige Rieslinge durchlaufen in ihrer langjährigen Reifezeit auch einen oder mehrere Verschlußpunkte. Zu diesen Zeitpunkten fallen sie in einen unrunden, kantigen Zustand mit Petrolnoten "zurück", bevor sie sich in ihrer Entwicklung vollständig öffnen, alle Töne der Verschlußphase ablegen und eine klare Linie mit einem exorbitanten Geschmacksbild aus Frische, Frucht und Rassigkeit präsentieren. Selbst den erfahrensten Kennern ist es schon passiert, dass sie einen solchen Wein unglücklicherweise in dieser Verschlußphase geöffnet haben.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir noch einmal kurz an den Scherz in unserer Einleitung erinnern: einer der häufigsten Weinfehler ist ganz einfach der "falsche Wein" im Glas. Um die Frage zu beantworten, was denn eigentlich ein "guter" Wein ist, empfehlen wir unseren WeinBlog-Beitrag zu diesem Themam mit dem Titel "Was ist guter Wein - Ein geschmackvolles Drama in drei Akten"

 

Sie Haben einen Korkschmecker bei einem unserer Weine entdeckt? - Nicht ärgern!Jacovin GmbH | wein.plus Wein-Branchenkatalog

Zum Abschluß noch ein Wort an Sie, liebe Weingenießer (und vielleicht auch Weinkunden bei Jacovin?!?)

Ein Weinfehler ist nicht immer eindeutig zu definieren, aber er ist definitiv ein Ärgernis. Wein ist ein Naturprodukt und niemand vermag in die Flasche sehen zu können, bevor sie geöffnet worden ist. Und auch wenn es in den allermeisten Fällen einfach gut geht und ein großes Geschmacks-Highlight den Gaumen begeistert, gibt es eben doch die kleine Zahl der Flaschen, die nicht einwandfrei sind. Deshalb: sollten Sie mit einem unserer Weine so ein Erlebnis haben, den Sie bei uns gekauft haben, dann ärgern Sie sich bitte nicht im Stillen darüber, sondern kontaktieren Sie uns bitte. Das ist zunächst einmal wichtig, weil wir Ihnen fehlerhafte Flaschen ersetzen. Desweiteren können wir anhand der Häufigkeit der Reklamationen reagieren und uns damit diorekt an den Winzer wenden. manchmal sind Einzel-Chargen betroffen, und auch auf den Weingütern arbeiten nur Menschen. Auch der Winzer kann nur reagieren, wenn er es - weil selbst nicht bemerkt - durch die Rückmeldung der Kunden erfährt, wenn etwas mit einem Wein nicht in Ordnung ist. Deshalb unsere Bitte: melden Sie sich einfach bei unserem Team. Wir helfen schnell und unkompliziert.

 

Und was ist das Fazit aus der ganzen Geschichte?

Wir möchten folgenden Ansatz versuchen: Weinfehler und Weinkonsum haben sich parallel zueinander entwickelt. Weinfehler gab es schon immer und wird es auch in der Zukunft immer geben. Aber während die heutigen Bedingungen bei der Weinherstellung sehr viel mehr Kontrolle, Technik-Einsatz und Transparenz mit sich bringt, wurde Wein in den 60er und 70er Jahren noch konventioneller hergestellt. Entsprechend der Möglichkeiten, die wir heute als Einflußnahme auf die Weinherstellung, die Qualität,den Geschmack und den Charakter haben, haben sich auch die Ansprüche der Weinkonsumenten geändert. Nahm man früher einen günstigen Bordeaux mit Schwefel, Feuerstein und etwas Graberde als gegeben hin (das war dann ja ganz sicher "Terroir"), wird heute viel bewusster mit dem Wein "kommuniziert" und störende Elemente schneller "definiert". Wie schwer es dann ist, einen Weinfehler von einem Geschmacksfehler zu unterscheiden, haben wir an verschiedenen Beispielen versucht festzumachen. Hinzu kommen die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen im Weinbau, beginnend mit Klima-Veränderungen bis zu neuen Ausbaumethoden, die uns ständig dazu herausfordern, auch uns bekannte Weine stetig neu "kennenzulernen" und in ihren Elementen zu erfahren. Und so steht man oft genug vor der Frage: "Ist es ein "Fehler" am Wein, wenn er plötzlich einen ganz anderen Charakter hat als der, den ich "gewohnt" war/bin?!?" Es bleibt spannend und wird auch über Generationen immer wieder für leidenschaftliche Diskussionen führen, da sind wir sicher.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viele großartige Geschmacks-Highlights ohne Korker, Mäusler oder Böckser.

Hier finden Sie passende Blog-Beiträge zum Weiterlesen:

Was ist guter Wein? - Ein geschmackvolles Drama in drei Akten!

Primitivo und Grauburgunder - die Universal-Antwort auf der Suche nach gutem Wein?

Exotische Rebsorte entdeckt: Riesling!

 

Herzliche Grüße, Ihr Team Jacovin Weinhandel 

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