Die sehr bedeutende, wenn auch räumlich kleine Appellation Pomerol, ist zusammen mit der AOC St.-Émilion ein wichtiger Bestandteil des Ufersô im Bereich Bordeaux. Sie ist bekannt für ihre üppigen Weine voller Fruchtaromen. Trotz der Möglichkeit, diese schon im recht jungen Bordeaux-Alter von etwa fünf Jahren genießen zu können, verfügen sie über große Langlebigkeit. Charakteristisch für den Bereich des Ufersô ist der überwiegende Anbau von Merlot und im Gegenzug die geringe Bedeutung des Cabernet Sauvignon. Konkret auf die Appellation Pomerol bezogen bedeutet dies, dass etwa 80 Prozent der Trauben aus Merlot bestehen. Der Rest besteht überwiegend aus Cabernet Franc, was der Grund für die Samtigkeit der Cuvées aus dem Pomerol ist. Das knapp 20 Hektar große Château de la Commanderie liegt kaum einen Kilometer von den besten Erzeugern in Pomerol entfernt, getrennt durch den Bach "La Barbanne". Die Familie Lafon, Besitzer des Gutes seit 1955, wird von dem für das Château Pétrus bekannten Weinhändler Christian Moueix bei der Vinifizierung beraten. Die Jungweine werden im kleinen Holzfass ausgebaut. Leuchtendes Granatrot mit dunklen Reflexen im Glas, das Bouquet ist komplex und intensiv mit Aromen von schwarzen Kirschen, dunklen Waldbeeren, Rosinen und Anklänge von dunkler Schokolade, Vanille und Spuren von Tabak. Am Gaumen präsentiert er eine lebendige Frische und Saftigkeit, er ist elegant, mit cremiger Säure und samtigen Tanninen. Körperreich, harmonisch und gut strukturiert. Der Nachhall ist sehr lang mit feiner Würze. Passt sehr gut zu gehaltvollen Wild- und Bratengerichten, Rinderschmorbraten oder zu reifem Käse.